Bisweilen hilft auch der Zufall der Polizei bei ihren Ermittlungen. So wie am zurückliegenden Sonnabend, 16. November: Hier war der Beschuldigte einer Bedrohung in einem Supermarkt am frühen Morgen geflüchtet. Später konnten die Polizeibeamten den gesuchten Mann feststellen, als sein Bekannter in eine Verkehrsunfallflucht involviert war. Gegen 7 Uhr früh war es zu einem Vorfall in einem Supermarkt im Bereich Rotersand in Bremerhaven-Mitte gekommen: Nach bisherigen Erkenntnissen war ein 38-Jähriger mit einigen Kunden in Streit geraten. Anschließend hatte der Mann die Kunden mit einem mutmaßlich gefährlichen Gegenstand bedroht. Als er hörte, dass die Polizei gerufen wurde, sei er dann aber in einem BMW davongefahren.
Eine sofort eingeleitete Fahndung nach dem Auto verlief zunächst erfolglos. Rund zwei Stunden später erhielt die Polizei dann Kenntnis von einem Verkehrsunfall in der Straße Am Leher Tor. Eine Zeugin berichtete, dass ein BMW-Fahrer hier aufgrund überhöhter Geschwindigkeit die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren und dabei den Pfeiler eines Verkehrszeichens beschädigt habe. Anschließend sei der Fahrzeugführer weggefahren, ohne sich um den Schaden zu kümmern. Das abgelesene Kennzeichen stimmte mit dem des Flüchtenden vom Supermarkt überein. In den Abendstunden dann meldete sich ein 23-Jähriger bei der Polizei: Er habe am Vormittag den Unfall in der Straße Am Leher Tor verursacht und wolle die Sache nun bei der Polizei melden. Als die Beamten bei dem Fahrzeug an der Bogenstraße eintrafen, stellten sie fest, dass es sich tatsächlich um den gesuchten BMW handelte. Während der 23-Jährige angab, den Wagen den ganzen Tag über selbst geführt zu haben, bemerkten die Polizisten, dass der 38-jährige Begleiter offenbar der Tatverdächtige der Bedrohung aus dem Supermarkt vom Morgen war. Daraufhin fertigten die Beamten zwei Strafanzeigen: gegen den 38-Jährigen wegen Bedrohung und gegen den 23-Jährigen wegen unerlaubten Entfernens vom Unfallort. Die Ermittlungen dauern an.