Am 2. Februar kam es in Bremerhaven erneut zu Verkehrsbehinderungen aufgrund von landwirtschaftlichen Protestaktionen. Landwirte und Unterstützer hatten mehrere Versammlungen im Stadtgebiet organisiert, um auf ihre Anliegen aufmerksam zu machen.
Die erste angemeldete Demonstration startete um 05:30 Uhr mit Traktoren, die die Zufahrten zum Überseehafengebiet in Weddewarden blockierten. Die Teilnehmer hielten sich größtenteils an die Auflagen der Versammlungsbehörde, öffneten regelmäßig die Blockaden und beendeten die Versammlung gegen 13 Uhr. Die Veranstaltung mit etwa 100 landwirtschaftlichen Fahrzeugen verlief friedlich.
Gegen 15:30 Uhr entstand jedoch eine Spontandemonstration mit 60-70 Fahrzeugen auf der Wurster Straße, die die Zufahrt zum Überseehafengebiet behinderte. Zunächst wurden die Auflagen der Polizei eingehalten, doch gegen 19 Uhr beendete die Versammlung einseitig die Kooperation und verstieß gegen Auflagen. Die Polizei erklärte die Versammlung offiziell für beendet, doch die Teilnehmer blieben vor Ort und blockierten weiter die Fahrbahn.
Trotz Vermittlungsgesprächen eskalierte die Situation, und Strafverfahren wurden gegen die verbliebenen Personen eingeleitet. Ein vor Ort erschienener Politiker konnte die Blockade nicht beenden. Gegen 21:45 Uhr begann die Polizei umfangreiche Personalienfeststellungen zur Sicherung möglicher Strafverfahren. Die Maßnahmen dauerten bis 01:20 Uhr, und die Zufahrt zum Überseehafen über die Wurster Straße wurde wieder gewährleistet.
Die Polizei war mit starken Kräften im gesamten Stadtgebiet im Einsatz und erhielt Unterstützung von Bremer Polizeikräften und dem Technischen Hilfswerk Bremerhaven. Trotz einiger Herausforderungen verliefen die übrigen Protestaktionen im Tagesverlauf friedlich.