Am Bremer Landgericht hat am heutigen Montag einer der größten Drogenprozesse der letzten Zeit begonnen. Neun Männer im Alter von 35 bis 49 Jahren stehen vor Gericht, angeklagt, über den Hafen von Bremerhaven eine massive Menge Kokain geschmuggelt zu haben. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen vor, sich zusammengeschlossen zu haben, um heimlich Kokain aus dem Hafen zu schaffen. Im April dieses Jahres unternahmen sie zwei nächtliche Versuche, um in das Hafengelände einzudringen, doch beide Male scheiterten sie.
Ein Schlüssel zur misslungenen Mission war die Zugangskarte, die einer der Männer beschafft hatte, um das streng bewachte Hafengelände zu betreten. Trotzdem konnten sie die Drogen nicht erfolgreich in ihren Besitz bringen. Vor Gericht stehen die Angeklagten unter anderem wegen gemeinschaftlicher Einfuhr von Drogen.
Der Prozess wird voraussichtlich eine lange Zeit in Anspruch nehmen, da das Bremer Landgericht beeindruckende 66 Verhandlungstage anberaumt hat. Interessanterweise sind die Hintermänner des Schmuggels nicht unter den Angeklagten. Bislang bleibt unklar, wer das geschmuggelte Kokain letztendlich verkaufen wollte.
Die Drogenpakete, insgesamt eine halbe Tonne Kokain, waren in Sporttaschen versteckt, die wiederum in einem Container aufgefunden wurden. Diese illegalen Substanzen sollen mit einem Containerschiff aus Panama in den Bremerhavener Hafen gelangt sein. Doch wer genau hinter diesem gigantischen Schmuggel steckt, wird wohl erst im Laufe des Mammutprozesses ans Licht kommen. Das Gericht hat bereits 65 weitere Verhandlungstage bis Ende Oktober 2024 angesetzt.