Gestern bekam eine Frau aus dem Stadtteil Mitte-Nord einen gehörigen
Schreck, als sie eine, an sie gerichtete, E-Mail las. Darin wurde sie
von einem unbekannten Täter aufgefordert, 500 Bitcoins an ihn zu zahlen.
Dazu gab es noch detaillierte Hinweise. Bei Nichtbefolgen dieser
Anweisungen drohte der Erpresser mit der Veröffentlichung von
pornografischen Fotos. Auch dem Arbeitgeber sollte dieses Material
zugespielt werden. Die Bremerhavener Kriminalpolizei ermittelt schon
länger in solchen und ähnlichen Fällen, die von den Betroffenen bei der
Polizei angezeigt worden sind. Bundesweit drohen die Erpresser schon
seit dem letzten Jahr mit haltlosen Mails, ihre Opfer vor Freunden,
Verwandten und Kollegen bloß zu stellen. Es wird z.B. behauptet, den PC
und die Webcam des Empfängers gehackt zu haben. Schnell verbreitet sich
Angst und Schrecken unter den betroffenen Nutzern. Um den Druck zu
erhöhen, werden in den Mails (-frei verfügbare), persönliche Daten, wie
Postanschrift oder die Handynummer übermittelt. Aus Scham werden die
geforderten Beträge oft gezahlt. Schließlich sehen scheinbar ertappte
Nutzer nur diesen einen Ausweg, wie sie den Betrügern entkommen können.
Hierbei spielt die virtuelle Währung Bitcoin eine große Rolle. Für die
Ermittlungsbehörden ist es oft schwer, den Weg des Geldes zu verfolgen,
wenn in Bitcoin gezahlt wurde. Wurde der geforderte Betrag überwiesen,
können weitere Forderungen kommen. Die Bremerhavener Kriminalpolizei hat
in den vergangenen Monaten in über 100 Fällen im Bereich Cybercrime
(Computerkriminalität) ermittelt, zu denen auch diese Art von
Online-Erpressungen zählen. Bisher ist kein Fall bekannt, in dem die
Behauptungen war wären. Bei den Drohmails handelt es sich um einen
Massenversand an beliebige Adressaten. Wenn Sie eine derartige E-Mail
erhalten, gehen Sie auf keinen Fall auf die Forderungen ein. Öffnen Sie
bitte keine Anhänge und antworten Sie dem Absender nicht. Erstatten Sie
Anzeige bei der Polizei. Erpressung ist eine Straftat. .
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